KULTUR UND WISSENSCHAFT

  IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Mehr Professorinnen für Nordrhein-Westfalen! 14 Hochschulen in Förderprogramm erfolgreich

23.02.2024

Förderung für bis zu drei Professuren je Hochschule jetzt möglich

Die Gleichstellung in der Wissenschaft kommt weiter voran! 14 Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen sind im bundesweiten „Professorinnenprogramm 2030“ mit ihren Anträgen erfolgreich angetreten. Die Hochschulen können jetzt für bis zu drei mit Frauen neubesetzte Professuren eine Förderung von insgesamt rund 2,4 Millionen Euro über fünf Jahre bekommen. Das Programm wird je zur Hälfte vom Bund und Ländern finanziert.


Ministerin Ina Brandes

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Es bringt Nordrhein-Westfalen voran, wenn mehr Frauen an unseren Hochschulen forschen und lehren! Ich freue mich daher sehr über den Erfolg der 14 Hochschulen im Professorinnenprogramm. Herzlichen Glückwunsch! Die Vielfalt und Exzellenz des Wissenschaftsstandortes Nordrhein-Westfalen sind einzigartig in Europa. Das Know-how von hervorragenden Wissenschaftlerinnen wollen wir noch besser wertschätzen und nutzen. Ganz unabhängig von der Frage der Gerechtigkeit stärken wir damit die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen.“


Die erfolgreichen Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen im Überblick:

  • Fachhochschule Aachen
  • Hochschule Bielefeld
  • Hochschule Bochum
  • Hochschule für Musik und Tanz Köln
  • Hochschule Niederrhein
  • Hochschule Ruhr-West
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
  • Technische Universität Dortmund
  • Technische Hochschule Köln
  • Universität Bielefeld
  • Universität Duisburg-Essen
  • Universität Siegen
  • Universität Münster

Diese 14 Hochschulen haben jetzt die Gelegenheit, die Förderanträge für bis zu drei Professuren einzureichen. Je Professur ist dann eine Förderung von 825 000 Euro über fünf Jahre möglich.

Besondere Erfolge gab es für die Fachhochschule Aachen, die Hochschule Bielefeld, die Universität Bielefeld und die Technische Hochschule Köln: Ihnen wurde von der Jury das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ verliehen. Hochschulen hatten erstmals in dieser Förderphase die Möglichkeit, ihr Gleichstellungskonzept begutachten zu lassen. Mit dem Prädikat erhalten die Hochschulen die Möglichkeit zur Förderung einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin, die in eine unbefristete Professur münden sollte. Hier ist ebenfalls über fünf Jahre eine Förderung in Höhe von 95 000 Euro jährlich möglich.

Zum Hintergrund

In den vergangenen Jahren hat die Gleichstellung an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen bereits deutliche Fortschritte gemacht. Gleichwohl sind Frauen noch immer unterrepräsentiert. Das zeigte etwa der Gender-Report 2022 der Landesregierung. Lag der Anteil der Professorinnen 2007 noch bei 15,8 Prozent, wurden laut dem Report nach aktuellsten Zahlen 27,5, Prozent der Professuren in Nordrhein-Westfalen von Frauen besetzt – etwas mehr als im bundesweiten Durchschnitt. Die positive Entwicklung wird von der Landesregierung weiter mit Nachdruck vorangetrieben.

Das Professorinnenprogramm gibt es seit 2008. In der vierten Auflage – dem „Professorinnenprogramm 2030“ – setzen sich Bund und Länder dafür ein, in der Wissenschaft die Anzahl der Frauen in Spitzenfunktionen weiter zu erhöhen, Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur zu fördern und die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern. Bund und Länder stellen dafür von 2023 bis 2030 insgesamt 320 Millionen Euro bereit. 2024 und 2025 starten weitere Bewerbungsrunden des „Professorinnenprogramms 2030“.

In der Vergangenheit haben die nordrhein-westfälischen Hochschulen bereits sehr erfolgreich an dem Programm teilgenommen. Bei der letzten Runde von 2018 bis 2022 konnten insgesamt 52 Professuren in Nordrhein-Westfalen gefördert werden.

Weitere Informationen zum „Professorinnenprogramm 2030“ finden Sie hier: https://www.mkw.nrw/hochschule-und-forschung/foerderungen/professorinnenprogramm-2030